Das Volk von Rohan

Unter den Menschen die im Ersten Zeitalter das Licht der Welt erblickten, waren viele die nicht nach Beleriand zogen und sich nicht mit den Elben zusammentaten. Sie gingen ihre eigenen Wege. Als Menschen des Zwielichts bezeichnet man, der gondorianischen Geschichtsschreibung nach, allerdings nur die Menschen, die weder nach Beleriand zogen, noch sich mit Sauron oder Morgoth verbündeten. Dunländer, Haradrim und die Menschen von Rhûn sind also nicht in dieser Bezeichnung mit inbegriffen. Sie werden in dem kommenden Artikel „Verbündete Saurons“ behandelt. Die späteren Rohirrim hingegen waren Menschen, die nicht mit Sauron im Bunde standen, jedoch auch nicht von den drei Häusern der Edain abstammten (es gab Ausnahmen).

Die, die Truchsess Haller das erste Mal 2500 des Dritten Zeitalters als „Rohirrim“ bezeichnete, nannten sich eigentlich die Söhne Éorls, ihres ersten Königs. Ihr Land wurde gemeinhin als „Rohan“ bezeichnet. Sie lebten dort in kleinen Dörfern und betrieben Landwirtschaft und Viehzucht. Ihre Spezialität war die Pferdezucht. Die meisten Rohirrim waren blond, groß und blauäugig. Ihre Sprache entspricht unserem Altenglisch (Angelsächsisch).

Sie verstanden nicht viel von den Künsten und Wissenschaften Gondors, arbeiteten jedoch oft mit ihnen zusammen (Gondor belieferte sie mit Waffen aus ihren Schmieden, sie entsandten ihre Elite-Reiterei in den Krieg).

Die Geschichte des Volkes von Rohan ist relativ weitreichend. Alles begann mit den Menschen, die sich in Rhovanion niederließen. Sie stammten teilweise von den drei Häusern der Edain ab und waren von den Dúnedain seit jeher als Verbündete respektiert. Sie mischten sich mit anderen Bewohnern dieser Region, den Menschen aus dem Königreich Thal um den Einsamen Berg und den Éothéod, die 1977 D.Z. aus dem Quellgebiet des Anduin hinzu gewandert waren. Das spätere Volk Rohan stammte von diesen drei Gruppen ab. 2510 D.Z. kamen sie Gondor gegen die Haradrim mit einem Reiterheer zur Hilfe und gewannen so die Gunst ihres mächtigen Nachbarn. Gondor, unter dem Truchsess Cirion, übergab ihnen als Dank das entvölkerte Gebiet Calenardhon in das sie bereitwillig auf Grund des Platzmangels zogen. Seit dieser Zeit wurden sie stets von einem König beherrscht der sich immer „König der Mark“ nannte. Ihre neue Heimat nannten sie „Mark der Reiter“ und ihr Banner war ein weißes Pferd auf grünem Hintergrund. Es offenbarte zugleich ihren größten Schatz: die Pferde. Sie hatten sogar eine Art „Elite-Pferd“, eine Königsfamilie genannt die Mearas. Sich selbst bezeichneten sie fortan als Éorlingas, die Söhne Éorls (ihr erster König).
Der König der Mark war auch erster Marschall und Oberbefehlshaber der Truppen. Das Land war in eine Ost- und Westmark aufgeteilt.