Arda - Einführung in die Welt des Herrn der Ringe

Arda ist ein Wort aus der alten Elbensprache Quenya und bedeutet „Reich“, die Erde. Die Welt (zu der auch Mittelerde gehört) wurde von Illúvatar in einer großen musikalischen Improvisation erschaffen. Illúvatar, auch bekannt als Eru, der Eine, ist der Erschaffer von Arda, ein Wesen, das stark einem Gott ähnelt. Drei Schriften der Elben geben Auskunft über diese Geschehnisse vor dem Beginn der Zeitrechnung: Ainulindale, Narsilien und Ambarkanta. In Illúvatars Musik wurde die Welt, wie Tolkiens Geschöpfe und wir sie kennen, vorgegeben. So auch die Kinder Illúvatars: Elben und Menschen. Die Elben sind die Erstgeborenen, die Menschen die Zweitgeborenen.

Illúvatar hatte viele Diener in seinen Reihen. Die Höchsten waren die Valar, eine Art Götter; jedoch weniger allmächtig als Illúvatar. Nachdem Arda erschaffen war überließ er einigen von ihnen die Aufgabe, die Welt weiter zu gestalten und zu formen. Sie zerfielen in zwei Gruppen, die einen angeführt vom mächtigsten Vala Melkor (später Morgoth) und die anderen von seinem Bruder Manwe. Beiden dienten andere Wesen, Geister, genannt die Maiar.

Melkor wollte eine Welt der Gegensätze und Spannungen schaffen, Manwe hingegen strebte nach Ordnung, Symmetrie und Harmonie. Melkors Macht war derart überzeugend, dass viele Diener der Valar, Maiar, seinem Anliegen Folge leisteten und sich ihm unterwarfen. Es dauerte nicht lange bis Melkor die anderen Valar gegen sich aufgebracht hatte und diese sich von ihm trennten. Man stoß ihn aus dem Ring der Valar aus. Der Krieg zwischen den Göttern unter Manwes Führung gegen Melkor tobte lange und es ging kein Sieger hervor. Es geschah, dass Arda also von beiden Mächten gleichermaßen beeinflusst wurde: der Macht der Ordnung und der Macht der Zerstörung und des Chaos.

Die Valar unter Manwe zogen sich in ihr eigenes geformtes Land Aman, im äußersten Westen, zurück. Ihr Reich darin hieß Valinor. Melkor in seine Feuerfeste Utumno im hohen Norden. Übrig blieb die Mitte von Arda (Mittelerde): dort herrschten die Einflüsse beider Seiten.

Arda ist von drei Atmosphären umgeben: Vista (die Luft des Atems und des Fluges), Ilmen (über den Wolken von Mittelerde, nach Osten und Westen hin abgeflacht, reicht es in Valinor bis auf den Boden: nur Götter und deren Auserwählte können dort leben) und Vaiya (halb Gas, halb Flüssigkeit).
Arda schwebt in Ea, dem Weltall, in „den Tiefen der Zeit und inmitten unzähliger Sterne“. Ea wiederum schwebt in der Äußeren Leere, genannt Kúma. Die Pforten dorthin können nur mit Manwes persönlicher Erlaubnis durchschritten werden.